Regierungsrat nimmt Wohnungssorgen der Bevölkerung nicht ernst

9. Mai 2017 Regierungsrat nimmt Wohnungssorgen der Bevölkerung nicht ernst // Wie der Regierungsrat mitteilt, schlägt er dem Kantonsrat die Initiative „Zahlbares Wohnen für alle“ der SP zur Ablehnung vor. Während immer mehr Menschen Probleme haben, zahlbaren Wohnraum zu finden, verweigert sich der Regierungsrat einem konkreten Lösungsvorschlag. Die Initiative hingegen will Luzerns lange Tradition des gemeinnützigen Wohnbaus fortführen.

Preisgünstige Familienwohnungen sind weiterhin Mangelware

Zwischen 2009 und 2015 hat sich bei der kantonalen Bevölkerungsbefragung der Anteil der Leute verdoppelt, die das Wohnungsangebot als grösstes Problem im Kanton Luzern benennen. Grundlage dieses Problembewusstseins sind wohl hauptsächlich zwei Faktoren: Fehlende Wohnungen für Familien und horrende Mieten.

Zwar steigt die Leerwohnungsziffer, wie es auch der Regierungsrat anführt, seit einiger Zeit wieder. Leer stehen aber vor allem kleinere Wohnungen, meistens 3-Zimmer Wohnungen. Im Gegensatz dazu fehlt es immer noch an Familienwohnungen. Die Anzahl leerer 5- und 6-Zimmer Wohnungen liegt immer noch deutlich tiefer als im vom Regierungsrat genannten Jahr 2006. „Mit Zahlenspielereien versucht der Regierungsrat eines der grössten Probleme von Familien klein zu reden. Hätte der Regierungsrat je mit einer jungen Familie gesprochen, die beispielsweise in Geuensee oder Schenkon eine Wohnung sucht, wüsste er, wie gross das Problem ist.“ so David Roth, Präsident der SP Kanton Luzern.

Die Zahlen der Haushaltsbudgeterhebung des Bundesamtes für Statistik zeigen es zudem schwarz auf weiss: Im Kanton Luzern geben die Haushalte einen signifikant höheren Anteil ihres Haushaltsbudgets fürs Wohnen aus als im schweizerischen Durchschnitt. Das ist kein Wunder, denn zwischen den Jahren 2000 und 2011 stieg der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter gemäss kantonaler Statistik um einen Drittel! Seither verharren die Mieten auf diesem rekordhohen Niveau, trotz sinkendem Referenzzinssatz und hoher Bautätigkeit. Eine Studie der Raiffeisenbank bezeichnet das momentane Mietniveau als 40 Prozent zu hoch.

Gemeinnütziges Wohnen im Kanton Luzern: Eine Erfolgsgeschichte

Die effizienteste Methode, um zu hohen Mieten und Wohnungsnot entgegen zu wirken, ist gemeinnütziges Wohnen zu fördern. Im Schnitt sind die Mietpreise bei Wohnungen von Wohnbaugenossenschaften bis 20 Prozent tiefer, zudem weisen sie einen hohen Anteil Familienwohnungen auf. Kein Wunder, haben Wohnbaugenossenschaften im Kanton Luzern eine lange Tradition. Von Altishofen über Ballwil, Triengen oder Wolhusen; 60 gemeldete Wohnbaugenossenschaften sorgen im Kanton für günstige Wohnungen.

Bauen ist eine Generationenaufgabe, die politischen Entscheide von heute legen die Grundlage für das Wohnen von Morgen. „Das drängendste Problem für Wohnbaugenossenschaften ist, zahlbares Bauland zu finden.“ So Marcel Budmiger, SP-Kantonsrat. „Die Initiative bietet einen wirksamen Zugang zu Bauland und einen Fonds, der die Realisierung entsprechender Projekte fördern kann.“ Handelt der Kanton jetzt nicht, wird sich die Wohnproblematik künftig noch verschärfen.

Die Bevölkerung unterstützt politische Hilfe für zahlbares Wohnen

Deswegen ist die SP Kanton Luzern überzeugt, dass die Initiative „Zahlbares Wohnen für alle“ das richtige Instrument für die heutigen Probleme ist. Die politischen Erfolge auf kommunaler Ebene, wie in Sursee, Luzern oder Emmen, stimmen die SP Kanton Luzern positiv, dass die Bevölkerung mit einem Ja zur Initiative den nächsten Schritt hin zu einem breiten Angebot an zahlbaren Wohnungen tut.

Für Fragen stehen ihnen zur Verfügung:

Marcel Budmiger 078 757 99 78

David Roth 078 712 94 13

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