Pro Jahr werden 1 Billiarde Plastiksäckchen produziert, also 1 Mio. pro Minute. Wobei die durchschnittliche Zeit, in der man diese benutzt, 12 min. beträgt, es aber bis zu 400 Jahre dauert, bis sie zersetzt werden. Zur Herstellung werden Erdölderivate verwendet, unter hohem Energieverbrauch und es entsteht giftiges Dioxin. In der Schweiz werden gemäss Bundesamt für Umwelt (Bafu) 125kg Plastik pro Kopf verbraucht (Referenzjahr 2010) damit liegt der durchschnittliche Verbrauch von „single-use plastics“ in der Schweiz dreimal so hoch wie im europäischen Durchschnitt.
„Mikroplastik hat eine ähnliche Wirkung wie die von Hormonen und kann den Stoffwechsel von Organismen beeinflussen“, erklärt Sara Muff. Aufgrund dieser Problematiken muss der Kanton Luzern seine Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt wahrnehmen. „Der Kanton soll seine Wirkungsmöglichkeiten ausschöpfen, um „single-use plastics“ durch CO2 neutrale Alternativen zu ersetzten sowie Einwegartikel zu vermeiden und die Kreislaufwirtschaft zu fördern“, und so zeigt Sara Muff zugleich die wichtige Rolle des Kantons in dieser Thematik und fordert umgehendes Handeln.
In einem weiteren Postulat stellt Kantonsrat Hasan Candan fest, dass konventionelle Holzernteverfahren den Einsatz von schweren oder dieselbetriebenen Maschinen bedingen, welche die Bodenfruchtbarkeit verringern, Schäden am Bestand verursachen sowie hohe Emissionen des Klimatreibenden CO2 aufweisen. „Aufgrund der Klimaerwärmung müssen wir den Kanton Luzern komplett neu denken, warum setzen wir nicht auf altbewährte Methoden, wenn diese Klima und Wald schützen sowie effektiv sind“, so Hasan Candan, welcher die Förderung von Pferden in der Waldwirtschaft in den Raum stellt. Studien der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg konnten nämlich aufzeigen, dass beim Vorliefern von Vollbäumen, der Pferdeeinsatz im Vergleich zum Seilschleppereinsatz neben ökologischen ebenso ökonomische Vorteile besitzt. Letzteres durch tiefere Boden- und Bestandsschäden und dem Flächengewinn, welcher aufgrund von schmaleren Rückegassen resultiert. „Zwar können Pferde die Forstmaschinen nicht ersetzen, jedoch eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Ergänzung bei Waldarbeiten bieten“, sieht Hasan Candan den Nutzen von Rückepferden bei der Holzernte.
Kontaktdaten:
Sara Muff, SP Kantonsrätin, 079 534 33 84, sara.muff@gmail.com
Hasan Candan, SP Kantonsrat, 079 631 64 81, hasan.canda@gmail.com