Die Hand des Klerus bedient sich am Portemonnaie des Kantons Luzern. Das ist das Visual der Kampagne der SP für ein NEIN am 25. September 2022. Die SP sieht nicht ein, wieso die Luzernerinnen und Luzerner den Vatikan, eine der vermögendsten Organisationen der Welt, finanziell unterstützen sollen.
Gerade erst zu Beginn dieses Monats wurde bekannt, dass der Vatikan mit Immobiliengeschäften in London 100 Millionen Euro verspekuliert hat. Gleichzeitig versicherte er, dass man diesen Verlust, ohne auf Spenden zurückzugreifen, wegstecken könne (Vatikan verkauft Immobilie mit mehr als 100 Millionen Euro Verlust – Blick). Umso unverständlicher ist, weshalb der Vatikan zur Finanzierung seiner Kaserne auf eine Spende aus Luzern angewiesen sein soll.
Zuhause knausern und in Rom klotzen
Das kommt einer Verhöhnung der Opfer der rigiden Sparpolitik in Luzern gleich. „Während bei Familien in Luzern gespart wird, soll das Geld für den superreichen Vatikan verschwendet werden. Das lehnen wir ab“, so David Roth, Präsident SP Kanton Luzern. Seit Jahren hat die Bevölkerung des Kantons Luzern unter der Abbau- und Sparpolitik der Regierung und der bürgerlichen Mehrheit zu leiden. Gekürzte Prämienverbilligung, Zwangsferien an den Schulen und aktuell geschlossene Polizeiposten sind nur einige der Stichworte, mit denen Luzern schweizweit zu unrühmlicher Bekanntheit gelangte.
Gleichzeitig machen sich CVP, FDP und SVP für die Spende über 400‘000 Franken zur Unterstützung des Neubaus der Kaserne der Schweizer Garde in Rom stark. Als ob der Vatikan nicht über genug Mittel verfügen würde, diese Kosten selbst zu tragen.
„Die SP will diesen eklatanten finanzpolitischen Widerspruch aufzeigen“, sagt Sara Muff, Vizepräsidentin der SP Kanton Luzern. Mit Plakaten, Flyern und in den sozialen Medien wird die SP versuchen, die Bevölkerung zu überzeugen, am 25. September ein NEIN in die Urne zu legen.