Die SP Kanton Luzern begrüsst das Agglomerationsprogramm Luzern der 5. Generation als wichtigen Schritt zu einer nachhaltigeren Region. Jedoch kritisiert sie die Verzögerung bei der Umsetzung einzelner Massnahmen, die unabhängig vom Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) schneller realisiert werden könnten.
Das Agglomerationsprogramm Luzern der 5. Generation (AP LU 5G) ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren und lebenswerteren Region. Das Programm enthält wesentliche Ansätze zur Mobilitätsförderung, Siedlungsentwicklung und Verbesserung der Lebensqualität im Kanton. Besonders die Erweiterung des Perimeters um die Städte Sursee und Sempach sowie die Aufnahme neuer Schlüsselareale zur Innenentwicklung sind zukunftsweisend. Trotz dieser positiven Ansätze sieht die SP jedoch dringenden Diskussionsbedarf hinsichtlich der Realisierungsphasen einzelner Massnahmen im Zusammenhang mit dem Jahrhundertprojekt Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) und kritisiert die erhebliche Verzögerung von Mobilitätsprojekten. Zudem wären die hierzu benötigten finanziellen Mittel vorhanden.
Viele geplante Vorhaben wie Busbevorzugung, Investitionen in den öffentlichen Verkehr (ÖV) und durchgehende Busspuren könnten unabhängig von den grossen DBL-Projektschritten früher umgesetzt werden. Diese sofortige Umsetzung wäre insbesondere für die dringend notwendige Verkehrsentlastung in den betroffenen Gebieten von grossem Vorteil. Die SP fordert daher eine neue, ausgewogene Betrachtung der zeitlichen Umsetzung dieser Massnahmen, um eine flächeneffiziente, nachhaltige Mobilitätspolitik sicherzustellen und die Multimobilität zu fördern.
Schwerpunkte aus Sicht der SP Kanton Luzern liegen insbesondere auf:
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- einem flächeneffizienten öffentlichen Verkehr (ÖV) und Fuss- und Veloverkehr (FVV),
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- der Priorisierung des Busverkehrs im Kerngebiet,
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- dem Ausbau eines fossilfreien, nachhaltigen ÖV,
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- der Förderung von Biodiversität und Klimaschutzmassnahmen,
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- sowie der Schaffung lebenswerter Ortskerne.
Die Ziele des Modal Split zugunsten von ÖV, Velo und Fussverkehr müssen konsequent verfolgt werden. Die SP Luzern wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass der Kanton Luzern in der Verkehrs- und Siedlungsentwicklung eine Vorreiterrolle einnimmt – für eine lebenswerte und klimafreundliche Zukunft.
Gianluca Pardini (Kantonsrat und Mitglied der Kommission Verkehr und Bau)
«Die Zukunft der Mobilität im Kanton Luzern darf nicht allein von Grossprojekten wie dem Bypass und dem Durchgangsbahnhof Luzern abhängen. Der Kanton muss heute unmissverständliche Signale setzen und seine Bereitschaft für Investitionen in eine zukunftsorientierte, nachhaltige Mobilitätspolitik zeigen.»
Sarah Bühler (Kantonsrätin und Mitglied der Kommission Verkehr und Bau)
«Der Einbezug des Raums Sursee/Sempachersee in den Projektperimeter bedeutet eine Chance für Vernetzung und Multimobilität im Kanton. Es ergibt sich Raum für kreative Lösungen in der Mobilität, auch im Zusammenhang mit dem neuen Spitalstandort.»