Das Nein zur nationalen Vorlage zum Autobahnausbau bestätigt, dass eine Mehrheit nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätslösungen fordert. Im Kanton Luzern zeigt das Nein auch, dass der Bypass Luzern als kantonales Schlüsselprojekt von der Bevölkerung nicht getragen wird. Es ist nun an der Zeit, im Kanton Luzern eine Investitionsoffensive für den öffentlichen Verkehr zu starten. Die SP Kanton Luzern hat deshalb eine Petition lanciert.
Die Stimmbevölkerung sagt auch im Kanton Luzern mit mehr als 53% Nein zum masslosen Autobahnausbau. Dies ist ein klares Signal für eine zukunftsfähige Mobilitätspolitik. Statt die Verkehrsprobleme zu verschärfen und noch mehr Lärm und Staus zu verursachen, fordert die SP Kanton Luzern nun eine Investitionsoffensive für eine zukunftsfähige Mobilitätspolitik: den raschen Ausbau eines flächendeckenden und zuverlässigen öffentlichen Verkehrs, ein gut ausgebautes S-Bahn-Netz im Kanton und eine konsequente Weichenstellung, die dem öffentlichen Verkehr auch auf dem Strassennetz Vorrang einräumt. Denn wenn die Busse nicht im Stau stehen und ein zuverlässiger öffentlicher Verkehr im ganzen Kanton gewährleistet ist, wird auch auf dem Strassennetz der nötige Platz für den Wirtschaftsverkehr geschaffen.
Gleichzeitig muss nun der Bypass Luzern als kantonales Schlüsselprojekt hinterfragt werden – die Bevölkerung will keine Verkehrskonzepte, die moderne Trends und nachhaltige Mobilitätslösungen ignorieren. Denn das Gesamtsystem Bypass widerspricht den Klimazielen, weil es zusätzlichen Autoverkehr und damit höhere CO₂-Emissionen verursacht. Die versprochene Verkehrsentlastung der Luzerner Innenstadt wird ausbleiben, da die meisten Fahrten lokal beginnen oder enden und der Bypass mit seinen veralteten Verkehrsprognosen nicht zukunftsorientiert ist. Zudem verschärft der Ausbau das Verkehrsproblem durch Kapazitätserweiterungen, statt es zu lösen. Die Bauzeit von mindestens zwölf Jahren belastet die Region erheblich, führt zu Umleitungen mitten durch Luzern; das führt zu Mehrverkehr in der Agglomeration, beeinträchtigt die Lebensqualität der Anwohner*innen und schadet der Umwelt.
Nach dem Nein muss der Kanton Luzern dem öffentlichen Verkehr klare Priorität einräumen. Es braucht jetzt eine mutige Investitionsoffensive, um das öV-Angebot auszubauen, die Infrastruktur endlich zu erneuern und auch den Langsamverkehr zu fördern. Der Fokus muss auf der Stärkung von Bahn, Bus und nachhaltigen Verkehrskonzepten liegen, um die Mobilitätsbedürfnisse effizienter zu bewältigen und Alternativen zum Individualverkehr attraktiv zu machen. Nur so kann Luzern langfristig eine zukunftsorientierte und klimafreundliche Verkehrspolitik umsetzen.
Jetzt Petition «Bypass stoppen – öV fördern» unterzeichnen!
«Nach dem Nein muss nun ein Ruck durch den Kanton Luzern gehen, damit endlich eine Investitionsoffensive in den öffentlichen Verkehr gestartet wird. Wir erwarten jetzt von der Regierung ein klares Bekenntnis.»
Gianluca Pardini
«Kriens sagt von den Agglomerationsgemeinden mit 58.94 % am klarsten Nein zum Autobahnausbau. Kriens trägt täglich die Konsequenzen von der fehlenden öv-Strategie und fürchtet den Bypass Ausbau, der nur Mehrverkehr und keine Lösung verspricht.»
Pia Engler
Kontakt:
Gianluca Pardini, Vizepräsident SP Kanton Luzern, Mitglied VBK, 079 38217 06
Pia Engler, Kantonsrätin Kriens, 079 750 84 44