Verpasste Chance: SP-Kita-Initiative nach wie vor nötig

Die Regierung verspricht mit ihrem endlich vorgelegten Gegenentwurf zur SP-Initiative «Bezahlbare Kitas für alle» ein flächendeckendes Betreuungsangebot und garantierte Qualität. Leider verfehlt die Botschaft ihr Ziel. Der Regierungsrat bleibt auf halbem Weg stehen: Obwohl selbst der Regierungsrat mit der Situation in den Kitas nicht einverstanden ist, lehnt er ab, sich an modernen Qualitätsstandards zu orientieren und diese mitzufinanzieren. «Dieser Vorschlag ist mutlos und gefährdet in der angespannten Situation die Kitalandschaft im ganzen Kanton» meint SP-Kantonsrat Michael Ledergerber und betont, dass ein JA zur Kita-Initiative nun umso wichtiger ist. 

Zeitgemässe Qualität muss gewährleistet sein

Für die SP ist es unverständlich, dass sich die Regierung beim Gegenentwurf zur Kita-Initiative weiterhin an den überholten Kriterien des Verbands der Luzerner Gemeinden (VLG) orientieren will, die nicht der Realität der Kitas entsprechen. Der Kanton Luzern muss zwingend verbindliche Qualitätskriterien anstreben, die mindestens die aktuellen Empfehlungen der Schweizerischen Sozialdirektorenkonferenz (SODK) und der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) abdecken. Für ein zukunftsfähiges Kinderbetreuungsgesetz sind kantonal verbindliche Qualitätskriterien essenziell. SP-Kantonsrätin Maria Pilotto meint: «Damit Kinderbetreuung in Kitas funktioniert, muss die Qualität stimmen. Sonst nutzen die Eltern das Angebot nicht. Der Kanton muss gewährleisten, dass die Kitas kostendeckend arbeiten können.»

Kita-Initiative als Investition für alle Familien sichert Standortvorteil

Kita-Betreuung ist für alle Eltern eine grosse Investition. Alle Luzerner Familien, die professionelle Betreuungsangebote nutzen, sollen deshalb Anspruch auf Betreuungsgutscheine haben, da es sich bei der Subventionierung von Betreuungstarifen um eine Massnahme der Gleichstellung und eine Bekämpfung des Arbeitskräftemangels handelt. Diese Wirkung begrenzt sich nicht auf gewisse Einkommensschichten und der Werkplatz ist auf alle Fachkräfte angewiesen. Damit in allen Angeboten der frühkindlichen Bildung und Betreuung das Kindeswohl im Zentrum stehen kann, hält die SP an der Entlastung aller Familien fest. Leider verzichtet der Gegenentwurf auf eine Beteiligung der Unternehmen an der Finanzierung, was zugunsten eines fortschrittlichen Angebots, von dem gerade auch Unternehmen profitieren, eine Entlastung für Gemeinden und Kanton mit sich bringen würde. Eine ausreichend finanzierte familienergänzende Kinderbetreuung ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen ein Standortvorteil und ein wichtiger Faktor für die Gewinnung von Fachkräften. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass die Regierung immerhin auf die vorgesehene Gegenfinanzierung durch die Gemeinden vorerst verzichtet.

Gewährleisten und Weiterentwickeln guter Arbeitsbedingungen ist essenziell

Des Weiteren gilt es, gute Arbeitsbedingungen für das Betreuungspersonal sicherzustellen. Die Regierung behauptet, gute Arbeitsbedingungen durch Mindestvorgaben für die Qualität abzudecken. Da die heutigen Durchschnittstarife nicht mal die Ausgaben zum Einhalten der VLG-Kriterien decken, wird das Angebot und vor allem auch die Qualität durch Unterfinanzierung gefährdet. Maria Pilotto ist überzeugt: «Mit dem Gegenentwurf geht die Rechnung nicht auf. Kitas müssen qualifiziertes Personal anstellen und halten können. Nur so können wir qualitativ gute Kinderbetreuung gewährleisten und bedarfsgerecht weiterentwickeln.» 

Für die SP ist klar: Einzig mit der Kita-Initiative werden alle Familien von den Kosten der familienergänzenden Kinderbetreuung im Vorschulalter wirksam entlastet, eine hohe Qualität der Betreuung der Kinder und gute Arbeitsbedingungen für die Kita-Angestellten sichergestellt.

Maria Pilotto, Kantonsrätin SP, Mitglied Initiativkomitee

«Mit dem Gegenentwurf geht die Rechnung nicht auf. Kitas müssen qualifiziertes Personal anstellen und halten können. Nur so können wir qualitativ gute Kinderbetreuung gewährleisten und bedarfsgerecht weiterentwickeln.»

Michael Ledergerber, Kantonsrat SP, Mitglied GASK

«Dieser Vorschlag ist mutlos und gefährdet in der angespannten Situation die Kitalandschaft im ganzen Kanton.»

Kontakt:

Maria Pilotto, Kantonsrätin SP, Mitglied Initiativkomitee, 079 539 87 73
Michael Ledergerber, Kantonsrat SP, Mitglied GASK, 079 290 64 38

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