SP fordert mehr Ressourcen zum Erhalt und Schutz der Biodiversität

14. August 2019 // Lange wurde auf die kantonale Strategie zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität gewartet. Diese liegt nun vor, es fehlt ihr jedoch an effizienten schnell umsetzbaren Massnahmen. Der Regierungsrat erkennt darin zwar die Wichtigkeit der Thematik, verschliesst jedoch die Augen vor der Dringlichkeit des unverzüglichen Handlungsbedarfes.

Die Ökosysteme sind unter Druck. Fast 50% unserer einheimischen Tierarten sind massiv in ihrer weiteren Existenz bedroht. Besonders stark betroffen sind Fische, Amphibien, Reptilien, Insekten und Singvögel, aber auch viele Pflanzenarten. Lebensräume verschwinden gänzlich, oder sie sind schlechter vernetzt. Der Druck wird zusätzlich verstärkt durch weitere Faktoren, z.B. Nutzintensivierung, Pestizide oder andere Umweltstressoren, wie Mikroplastik oder invasive Neobiota.

«Sparen wir beim Schutz der Biodiversität, werden die daraus resultierenden Folgen den Kanton um vieles Mehr kosten. Deshalb müssen die finanziellen und personellen Ressourcen dringend erhöht werden», erklärt SP-Kantonsrätin und RUEK-Mitglied Sara Muff.

Die SP bedauert, dass der Regierung dieses unglaublich wichtige Thema nicht mehr wert ist.

«Schwindende Biodiversität geht einher mit schwindender Lebensqualität. Die Biodiversität in ihrer ganzen Vielfalt ist massgebend für intakte Ökosysteme. Die Ökosystemleistungen (Reinigung von Wasser und Luft, Pflanzenbestäubung, Bodenbildung und -fruchtbarkeit, uvm.), von welchen wir als Gesellschaft profitieren, wären durch Technik unmöglich zu ersetzen. Jeden Franken, welchen wir heute in die Biodiversität investieren, werden wir so in Zukunft wieder zurückerhalten.», so Sara Muff weiter. Im Vergleich mit anderen Kantonen ist Luzern sehr zurückhaltend im Bereitstellen von finanziellen Mitteln zum Schutz der Biodiversität.

Es ist höchste Zeit, dass der Biodiversität im Kanton Luzern genügend Beachtung zukommt, denn ihre Bedeutung ist immens. Die in der Strategie Biodiversität gesetzten Ziele sind zurecht hoch angesetzt. Mit den dafür vorgesehenen Ressourcen können diese Ziele jedoch nicht erreicht werden. Die SP fordert, dass die zusätzlichen finanziellen Ressourcen von 1.2 Millionen auf 3 Millionen Franken erhöht werden. Allenfalls ist eine Finanzierung mit den vorhandenen Mitteln für die Landwirtschaft zu prüfen, fliessen doch über 90% der Mittel zum Schutz der Biodiversität in die Landwirtschaft. Um die Biodiversität im Kanton Luzern nachhaltig zu schützen, muss jedoch auch in anderen Bereichen investiert werden.

 

Kontakt:

Sara Muff, Kantonsrätin, Mitglied RUEK, 079 534 33 84

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