Das Bundesamt für Landwirtschaft prüft, ob sie Chlorothalonil resp. Chlorothalonil haltige Mittel verbieten will, wie dies die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde bereits beschlossen hat. Jedoch dürfen Forscher die Fakten über Gift im Schweizer Trinkwasser gemäss dem «Blick» vom 11. November nicht veröffentlichen. Bundesrat Guy Parmelin brachte explizit zum Ausdruck, dass Angestellte der Eidgenossenschaft – inklusive Angestellte der ETH – entscheide des Bundesrats nicht kritisieren dürften. Er soll verhindert haben, dass ein Faktenblatt welches den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft aufzeigt, in Umlauf kommt.
Deshalb verlangt die SP nun Antworten über die Situation im Kanton Luzern. Wie hoch ist das Risiko, dass Altlasten oder neue Einträge des Fungizid-Wirkstoffs oder ähnlicher Stoffe wie Pestizide, Hormone, etc. auch in andere Quellen gelangen können und unser Trinkwasser gefährden? Welches Risiko besteht für Menschen und Tiere, welche solchen Schadstoffen konsumieren? Was gedenkt der Regierungsrat zu unternehmen, um solche Stoffe aus dem Verkehr zu ziehen und wie lange wird es dauern, bis unser Wasser wieder einwandfrei verfügbar ist?
Seit Jahren werden die Gewässer stark beeinträchtigt. Die Giftstoffe in der Landwirtschaft müssen eingeschränkt und in der Nähe von Quellen verboten werden. Resistentere Pflanzen, welche unseren klimatischen Bedingungen standhalten, müssen konsequent gefördert werden. Eine biodiverse Siedlungsbegrünung sowie eine biodiverse Landwirtschaft, welche keine Herbizide, Pestizide und Fungizide braucht, muss schnellstmöglich angestrebt werden.
Kontakt:
Josef Schuler, Kantonsrat SP, Mitglied der JSK, 076 500 79 76