Sensibilisierung der Luzerner Polizei im Bereich Racial/Ethical Profiling auch im Kanton Luzern nötig

11. Juni 2020 // Die Kantonsrätin Melanie Setz Isenegger und Kantonsrat Hasan Candan reichen eine Anfrage zum Thema Racial/Ethical Profiling ein. Die Thematik hat durch den gewaltsamen Tod von George Floyd in den USA erneut eine traurige Aktualität erhalten. Nicht nur in der USA, auch in der Schweiz ist Diskriminierung aufgrund der Herkunft Tatsache.

Bereits vor rund zwei Jahren reichte Kantonsrat Hasan Candan ein Postulat zum Thema ein. Hasan Candan: «Mein Postulat wurde damals leider abgelehnt, weder Regierungs- noch Kantonsrat sahen eine Notwendigkeit. Die laufenden Diskussionen in der Öffentlichkeit und die Demonstrationen zeigen aber: Racial oder Ethical Profiling bei der Polizei sind immer noch aktuell. Die Gesellschaft fordert entsprechende Gegenmassnahmen». Der Bericht über die rassistischen Diskriminierungen der Schweiz 2018 der eidgenössischen Fachstelle für Rassimusbekämpfung zeigt klar auf, dass bei der Polizei Handlungsbedarf besteht und dass Massnahmen nötig sind. Im Kanton sind es die fehlenden Ressourcen, die dazu wohl beitragen, dass die Luzerner Polizist*innen in verschiedenen gesellschaftsrelevanten Themen nicht vertieft und regelmässig geschult werden können.

«Die Luzerner Polizei hat seit einigen Jahren, insbesondere auch durch Pensionierungen, zu wenig Personal. Die Rekrutierung gestaltet sich schwierig und die Löhne sind teilweise nicht konkurrenzfähig» sagt Kantonsrätin Melanie Setz Isenegger. Die SP Luzern erachtet trotz erschwerten Bedingungen bei der Polizei eine aktive Sensibilisierung der Luzerner Polizei im Bereich Racial/Ethical Profiling als essentiell, für die Erfüllung der verfassungsmässigen Grundsätze, den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Akzeptanz der Polizei- und Justizbehörden.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed