SP verlangt Verzicht auf Projekt Spange Nord und Variante Basisausbau Lochhof mit Fluhmühlebrücke

28. September 2020 // Das Verdikt des gestrigen Abstimmungssonntags ist unmissverständlich. 73% der Stadtluzernerinnen und Stadtluzerner unterstützten die Initiative der SP «Spange Nord stoppen – lebenswerte Quartiere statt Stadtautobahn». In den betroffenen Quartieren betrug der Ja-Stimmenanteil sogar bis zu 88%. Diesen demokratischen Entscheid der vom Strassenausbau direkt betroffen Bevölkerung gilt es zu respektieren. Beide Projekte, die Spange Nord und der Ausbau Lochhof mit Fluhmühlebrücke sind nicht zukunftsfähig und gehören endgültig versenkt.

Mit der Annahme der Initiative gibt die Bevölkerung der Stadt Luzern den Auftrag, sich für den Erhalt der Lebens- und Wohnqualität in den vom Strassenausbau betroffenen Quartieren einzusetzen und Alternativmassnahmen bezüglich Förderung des öffentlichen Verkehrs und der Entlastung der Innenstadt vom motorisierten Individualverkehr zu erarbeiten. Die ursprüngliche Variante Spange Nord und ebenso der Basisausbau mit einem Autobahnanschluss über eine Reussportbrücke ins Fluhmühlequartier, stehen im Wiederspruch mit den Bedürfnissen der Luzernerinnen und Luzerner und schaffen mehr Probleme als dass sie Lösungen bieten. Zukünftige Herausforderungen in der Mobilität mit neuen Autobahnanschlüssen und massivem Strassenraumausbau in städtischen Quartieren zu begegnen, ist nicht zukunftsfähig und torpediert die städtischen sowie kantonalen Klima- und Umweltschutzziele. Ein Festhalten an diesen beiden Projekten, kommt einer Missachtung der demokratischen Entscheide gleich“, so Kantonsrat und VBK Mitglied Hasan Candan, Stadt Luzern. Zukunftsfähige Lösungen der urbanen Mobilität verlangen eine Investition in effiziente und ökologische Verkehrsmittel wie den öffentlichen Verkehr oder den Ausbau von Langsamverkehrsrouten.

Neue Infrastrukturen sind sorgsam und vorausschauend zu planen, denn ihre Auswirkungen beeinflussen mehrere zukünftige Generationen. Diese Verantwortung nimmt die Regierung mit dem vorliegenden Projekt nicht wahr. Die finanziellen Mittel gilt es effektiver und effizienter einzusetzen. «Mit den finanziellen Mitteln soll die dringende ÖV Attraktivierung und Förderung auf dem Land und der Agglomeration vorangetrieben und die Raum- und Siedlungsentwicklung in Abstimmung der Mobilität vollzogen werden. Denn der Mehrverkehr auf dem Land und in der Agglomeration sind auf den ständigen Leistungsabbau des ÖV’s und die verfehlte Raum- und Siedlungsentwicklung zurückzuführen», argumentiert Kantonsrätin und VBK Mitglied Isabella Schwegler-Thürig, Reiden. Weiter hat die SP grosse Bedenken aufgrund der starken negativen Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und Lebensräume sowie das Naherholungsgebiet der Reuss, welche mit dem Basisausbau und der Reussportbrücke entstehen würde. «Das Stadtbild und die Reuss, als grüne Lunge und blaue Lebensader der Stadt Luzern, werden nachhaltig zerstört. Der Bericht zeigt auf, dass beim Punkt Umwelt, die Reussportbrücke am schlechtesten abschneidet», so Kantonsrätin und VBK Mitglied Isabella Schwegler-Thürig, Reiden, welche Bezug nimmt auf die immer bedeutender werdende Rolle der Reuss für die städtische Bevölkerung als wichtiges Naherholungsgebiet und Lebensraum.

 

Kontakt:

Hasan Candan, Kantonsrat SP, Mitglied VBK, 079 631 64 81

Isabella Schwegler-Thürig, Kantonsrätin SP, Mitglied VBK, 079 888 84 51

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