SP Luzern fordert Luftfilter in Schulen und vorgezogene Impfung für Lehrpersonen

8. Januar 2021 // Die Erfahrungen vom Frühling 2020 haben deutlich gemacht: Präsenzunterricht ist nicht zu ersetzen. Eine weitere Schulschliessung muss, wenn immer möglich, vermieden werden. Entsprechend sind die Schulen bereits die gesamte zweite Welle über geöffnet. Dabei hat die Gesundheit von Lehrpersonen, Kindern oder Jugendlichen und deren Eltern höchste Priorität. In einer dringlichen Anfrage will SP-Kantonsrat Urban Sager nun wissen, was die Regierung unternommen hat, um die gesundheitlichen Risiken im Schulbetrieb zu minimieren, ob weitere Massnahmen wie beispiels-weise Luftfilter denkbar sind und ob Lehrpersonen allenfalls vor der allgemeinen Bevölkerung geimpft werden können.

Mit der kalten Jahreszeit stiegen die Absenzen und Quarantänemassnahmen aufgrund des Coronavirus in den Schulen massiv an. „Durch Quarantäne-Massnahmen wird der Unterricht für ganze Klassen oder einzelne Schülerinnen und Schüler immer wieder unterbrochen, das beeinträchtigt den Lernfortschritt“, gibt Urban Sager, SP-Kantonsrat aus Luzern, zu bedenken. Ende November gingen 56% aller Quarantäne-Fälle auf die Schule zurück.[1] Mit einem Rückgang in den kommenden drei bis vier Monaten ist nicht zu rechnen.

In der kalten Jahreszeit ist auch das Lüften der Schulzimmer nur bedingt möglich. Deshalb wird bereits seit vergangenem Herbst in vielen Ländern intensiv über den Einsatz von sogenannten Hepa-Filtern (High Efficiency Particulate Air-Filter) in Klassenzimmern diskutiert und Studien zeigen die Wirksamkeit solcher Filter.[2] Hepa-Filter können bei richtiger Anwendung einen grossen Teil der Viren bzw. der mit Viren belasteten Tröpfchen aus der Luft filtern. „Luftfilter sind gerade in Schulzimmern eine äusserst wichtige Ergänzung der Massnahmen zum Schutz der Menschen in der Schule und deren Angehörigen“, ist Sager überzeugt.

Seit Ende Dezember steht auch in der Schweiz eine Impfung gegen Covid-19 zur Verfügung und auch im Kanton Luzern wird nach einem entsprechenden Impfplan geimpft. „Vor dem Hintergrund, dass es auch in Schulen nachweislich zu Ansteckungen kommt und Lehrpersonen einem ähnlichen Risiko ausgesetzt sind wie Betreuerinnen und Betreuer in Heimen, sollten auch sie nach Möglichkeit in die Zielgruppe 4 gemäss BAG-Einteilung aufgenommen werden“, fordert Urban Sager. Dadurch wird das Ansteckungsrisiko massgeblich reduziert, es kommt folglich zu deutlich weniger krankheits- oder quarantänebedingten Ausfällen von Lehrpersonal. Dadurch kann der reibungslose Präsenzunterricht besser garantiert und das Contact-Tracing entsprechend entlastet werden. „Mit der Möglichkeit, Lehrpersonen früher zu impfen, verringern wir das Ansteckungsrisiko von vielen Menschen gleichzeitig: Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler sowie auch deren Eltern“, ist Urban Sager überzeugt.

 

 

Kontakt:                  Urban Sager, Kantonsrat, 079 794 81 80

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