SP Luzern ist irritiert über das Vorgehen der Regierung zur Weiterentwicklung der Luzerner Museen

30. März 2021 // Eine Weiterentwicklung der Luzerner Museen ist für die SP unbestritten. Die Sparmassnahmen der vergangenen Jahre haben deutliche Spuren hinterlassen und beide Museen müssen modernisiert werden. Dass damit verbunden auch eine mögliche Zusammenführung des Historischen mit dem Natur-Museum angestrebt wird, ist für die SP Kanton Luzern grundsätzlich nachvollziehbar. Dass nun aber als erstes das Kulturförderungsgesetz geändert und damit der Zusammenschluss ohne fundiertes, aktuelles Konzept bereits gesetzlich vollzogen werden soll, lehnt die SP zum heutigen Zeitpunkt ab. Irritierend ist zudem, dass der Regierungsrat bereits einen neuen Standort bestimmt hat und damit die Hülle vor den Inhalt stellt.
Für die SP Luzern fehlt es an einer nachvollziehbaren und transparenten Strategie zur Weiterentwicklung der Luzerner Museen. Das Konzept für ein neues Luzerner Museum wurde 2018 im Kontext der OE 17 als Sparmassnahme entwickelt. Der vorliegende Konzept-Auszug auf zwei Seiten skizziert die Grundsätze, die Bereiche und das Museumsgebäude lediglich in groben Zügen. «Wir erachten es als sinnvoll, der Weiterentwicklung des Museumskonzepts die nötige Sorgfalt und Zeit einzuräumen», sagt Helene Meyer-Jenni, Kantonsrätin aus Kriens. «Die vorliegenden zwei Seiten sind viel zu allgemein und verunmöglichen eine fundierte Diskussion.»
Die SP irritiert zudem, dass der Regierungsrat zwar öffentlich bereits vom Umzug der Museen ins Alte Zeughaus spricht, im Vernehmlassungsentwurf aber betont, dass weder das Museumskonzept noch das Bauprojekt Gegenstand der Gesetzesänderung seien. «Der Regierungsrat kommuniziert widersprüchlich, stellt Hülle vor Inhalt und möchte einen Zusammenschluss der Museen, ohne ein aktuelles Konzept vorzulegen», sagt Urban Sager, SP Kantonsrat aus Luzern. «Damit torpediert er eine fundierte und ergebnisoffene Diskussion gleich selbst.»
Der laufende Museumsbetrieb wurde in den vergangenen Jahren durch die diversen Sparpakete massiv beeinträchtigt. Ergänzend dazu zeigen nun auch die Kostenschätzungen der Investitionen für das Bauprojekt im Alten Zeughaus einen ungünstigen Finanzbedarf. Die hindernisfreie Erschliessung beansprucht beispielsweise beinahe 10% der Investitionen und belastet so die künftigen Betriebskosten zusätzlich. «Wir erwartet eine Verschiebung der Prioritäten von der Hülle zu den Inhalten», sagt Helene Meyer-Jenni. Für die SP stellt sich denn auch die die Frage, ob die aktuellen Standorte der beiden Museen am Kasernenplatz nicht deutlich kosteneffizienter renoviert werden können, um so die Ansprüche an ein modernes und neues Luzerner Museum zu erfüllen. Helene Meyer-Jenni hat zu Klärung dieser Fragen eine entsprechende parlamentarische Anfrage (A 539) eingereicht.
Abschliessend ist für die SP der Zeithorizont von beinahe zehn Jahren bis zur Eröffnung des neuen Luzerner Museums an neuem Standort sehr lange. «Der Luzerner Regierung fehlt ein Konzept, wie die beiden Museen auch in den kommenden zehn Jahren attraktiv geführt werden können», sagt Helene Meyer-Jenni. Sie hat deshalb auch dazu eine parlamentarische Anfrage (A 540) eingereicht, um den Ressourcenbedarf und die Rahmenbedingungen für den Betrieb in den kommenden zehn Jahren zu klären.

 

Kontakt:

 

  • Helene Meyer-Jenni, Kantonsrätin Kriens, Mitglied der EBKK, 076 589 95 50
  • Urban Sager, Kantonsrat Luzern, Mitglied der EBKK, 079 794 81 80

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