Kanton muss rasch handeln, um eine bedarfsgerechte psychiatrische Versorgung zu erreichen

21. September 2021 // Die SP begrüsst den von ihr geforderten Planungsbericht über die psychiatrische Versorgung als Grundlage für die Planung und Weiterentwicklung der Angebote und Strukturen. Die Massnahmen gehen in die richtige Richtung und die wichtigsten Defizite und Problemfelder sind erkannt. Die aktuelle Versorgung wird dem nachgefragten Bedarf schon seit Jahren nicht mehr gerecht und die Corona-Pandemie hat dies noch akzentuiert. Wo der Druck am grössten ist, muss nun rasch gehandelt werden. Die weitere Stärkung der ambulanten Angebote ist richtig, darf aber nicht dazu führen, dass die stationären Angebote weniger Aufmerksamkeit geniessen. Die Akteure von ambulanten und stationären Angeboten müssen sich zukünftig noch besser koordinieren.

«Nun ist rasches Handeln gefragt. Es müssen jetzt die richtigen Prioritäten gesetzt und der Abbau der Wartezeiten in den Ambulatorien konsequent an die Hand genommen werden.» fordert SP-Kantonsrätin Pia Engler. Heute besteht eine massive Unterversorgung auf Grund des ernsthaften Fachkräftemangels. Dies gilt besonders im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, weil hier die Abgeltung oft noch schlechter geregelt ist als in der Erwachsenenpsychiatrie. Die SP unterstützen die Massnahmen zur Erhöhung der Attraktivität der institutionellen Psychiatrie für Fachkräfte. Die bisherigen ambulanten Leistungen der Lups sind durch die Versicherer und auch mit der Erhöhung der Gemeinwirtschaftlichen Leistungen immer noch nicht genügend gedeckt. Der Kanton steht in der Verantwortung, um die bestehende Unterfinanzierung im ambulanten Bereich zu beseitigen und die Politik ist aufgefordert, die notwendigen Mittel zukünftig zur Verfügung zu stellen.

Weiter müssen bestehende Angebote angepasst, neue Angebote geschaffen und diese noch besser koordiniert werden. Die integrierte Versorgung soll dabei eine zentrale Rolle spielen und sich am Bedarf der Betroffenen orientieren. Es entstehen neue Krankheitsbilder und Stresserkrankungen wie Burnout sind auf dem Vormarsch.  «Leider gelingt es heute noch zu selten, in der Arbeitswelt, im Alltag und auch in der Schule gefährdete Erwachsene, Kinder und Jugendliche frühzeitig anzusprechen, um schwere Verläufe zu verhindern» bemängelt Engler. Eine zukunftsorientierte bedarfsgerechte Versorgung muss zeitnah zur Verfügung stehen, um die gewollte Wirkung entfalten zu können. «Darum ist Präventionsarbeit und Vernetzungsarbeit so eminent wichtig. Hier zu sparen, rächt sich.» ist Engler überzeugt.

 

Kontakt bei Rückfragen

Pia Engler, SP-Kantonsrätin, Mitglied GASK, 079 750 84 44 

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