Die solidarische Hilfe des Kantons Luzern an Ukraine-Kriegsvertriebene fällt zu bescheiden aus!

8. März 2021 // Die von der Regierung zugesagten 120'000 Franken als Hilfe für kriegsvertriebene Personen in der Ukraine widerspiegelt in keiner Weise die Solidaritätswelle, die in der Luzerner Bevölkerung vorhanden ist. Dies muss als Anlass genommen werden, die finanzielle Hilfe auf mindestens einen Franken pro Person des Kantons Luzern auf 420'000 Franken aufzustocken.

Die Bevölkerung ist angesichts der menschlichen Tragödie, die sich in der Ukraine vor unserer Haustüre abspielt, tief betroffen. Die Solidaritätswelle ist riesig und zahlreiche Menschen im Kanton Luzern versuchen nach ihren Möglichkeiten zu helfen. Es werden private Unterkünfte zur Verfügung gestellt, Materialspenden gesammelt und grosszügige Spenden getätigt. Die Bevölkerung erwartet, wenn der Krieg schon nicht von der Schweiz aus gestoppt werden kann, dass alles Mögliche unternommen wird, um zumindest das Leid für die Menschen in der Ukraine zu lindern, die auf der Flucht sind oder vor Ort in menschenunwürdigen Situationen ausharren müssen, weil sie nicht fliehen können.

Der Kantonsrat hat beschlossen, 400’000 Franken an die neue Kaserne der Schweizer Garde in Rom zu spenden. Die Linderung des Leides der Menschen in der Ukraine darf uns nicht weniger wert sein.  Die Regierung ist aufgefordert, einen gebührenden Beitrag zu leisten. Mit 120’000 Franken aus dem Lotteriefonds sehen wir die Möglichkeiten der Regierung bei weitem nicht ausgeschöpft. Hilfswerke wie beispielsweise die Caritas Schweiz und das Schweizerische Rote Kreuz weisen klar darauf hin, dass finanzielle Hilfe gefordert ist, um vor Ort die Sachen kaufen zu können, die notwendig sind. Andere Kantone von gleicher oder geringerer volkswirtschaftlicher und demografischer Grösse haben im Vergleich zu Luzern ebenfalls grosszügigere Beiträge zugunsten der Ukraine gesprochen.

Wir fordern die Regierung auf, die Spende auf 420’000 zu erhöhen. Dies entspricht einem Franken pro Person im Kanton Luzern und widerspiegelt die Solidarität der Bevölkerung.      

  

Kontakt:

Marcel Budmiger, Kantonsrat, Fraktionspräsident, 078 757 99 78

Anja Meier, Kantonsrätin, Vize-Fraktionspräsidentin, 079 525 26 59

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