SP lanciert neue Volksinitiative: «Bezahlbare Kitas für alle»

17. März 2021 // Die SP Kanton Luzern lanciert heute die Volksinitiative «Bezahlbare Kitas für alle» offiziell und hat erfolgreich mit dem Sammeln von Unterschriften begonnen. Der Mehrwert der familienergänzenden Kinderbetreuung übersteigt deren Kosten deutlich. Höhere Einkommen der Eltern führen zu mehr Steuereinnahmen für die Gemeinden und tieferen Sozialhilfeausgaben. Die frühe Förderung der Kinder führt zudem zu Einsparungen bei den schulischen Fördermassnahmen, zu einer erfolgreichen schulischen Integration und insgesamt zu besseren Schulleistungen. Deshalb fordert die Initiative konkrete Verbesserungen im Angebot und der Finanzierung von vorschulischer, familienergänzender Kinderbetreuung im Kanton Luzern.

Flächendeckende Versorgung im ganzen Kanton

Die Initiative fordert den Kanton Luzern dazu auf, eine flächendeckende Versorgung mit qualitativ guter familienergänzender Kinderbetreuung im frühkindlichen Bereich sicherzustellen. «Durch überall vorhandene Kita-Plätze können beide Elternteile einer Erwerbstätigkeit nachgehen und damit Familie und Beruf miteinander vereinbaren», sagt Jasmin Stangl, Kita-Leiterin aus Hochdorf.

 

Bezahlbare Tarife

Die hohen Kosten für die Kita hindern Eltern oftmals an der Nutzung. Die durch die Eltern zu tragenden Ausgaben und Tarife für die familienergänzende Kinderbetreuung im Vorschulalter werden im Vorschlag der SP einkommensabhängig reduziert und betragen maximal 30 Prozent der Vollkosten pro Kind. Damit profitieren alle Eltern von der Initiative, auch solche mit mittleren und höheren Einkommen. Gleichzeitig werden aber auch Familien mit tieferen Einkommen weiter entlastet. «Aktuell wird ein Grossteil der Kita-Kosten von den Eltern selbst bezahlt, obwohl Kitas im Interesse der gesamten Gesellschaft sind», sagt Maria Pilotto, Grossstadträtin aus Luzern.

 

Gute Arbeitsbedingungen in Kitas

«Gerade in der Betreuung von kleinen Kindern, ist gut ausgebildetes und motiviertes Personal enorm wichtig», sagt Melanie Setz, Kantonsrätin und VPOD-Präsidentin aus Emmen. Deshalb soll der Kanton Luzern faire Arbeitsbedingungen für die in der familienergänzenden Kinderbetreuung tätigen Personen sicherstellen. Dazu braucht es einen von den Sozialpartnern ausgehandelten Gesamtarbeitsvertrag.

 

Faire Finanzierung

Wie bereits in anderen Kantonen üblich, kann der Kanton mit der Initiative auch die Gemeinden und Unternehmen im Kanton Luzern angemessen an der Finanzierung beteiligen. Denn ausreichend finanzierte familienergänzende Kinderbetreuung ist gerade für kleinere und mittlere Unternehmen wichtig. Sie können so beim Kampf um Fachkräfte entscheidende Nachteile gegenüber grossen Firmen wettmachen. Denn grosse Unternehmen haben eher eigene Kitas oder unterstützen ihre Angestellten finanziell. «Gerade auch KMUs profitieren von einem flächendeckenden, bezahlbaren Angebot an Kitas, da sie damit Fachkräfte halten können», ist Urban Sager, Kantonsrat aus Luzern überzeugt.

 

Kontakt:

Jasmin Stangl, Kita-Leiterin, 079 810 05 97

Urban Sager, Kantonsrat Luzern, 079 794 81 80

Melanie Setz, Kantonsrätin Emmen, 079 256 43 80

Maria Pilotto, Grossstadträtin Luzern, 079 539 87 73

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