SP fordert Datenmonitoring zur Gewährleistung der Bildungsqualität aufgrund des akuten Lehrpersonenmangels

10. Juni 2022 // Mittels eines dringlich eingereichten Postulats fordert die SP-Kantonsrätin Stephanie Sager ein Monitoring, wodurch eruiert werden soll, wie viele Stellen an den Volksschulen mit nicht adäquat ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern besetzt werden.

Seit mehreren Jahren zeichnet sich im Kanton Luzern ein qualitativer Lehrpersonenmangel ab. Dieser ist bereits seit längerer Zeit Gegenstand parlamentarischer Diskussionen. Für das Schuljahr 2022/23 hat sich die Lage nun weiter verschärft und es herrscht ein akuter Mangel an Klassenlehrpersonen, Fach- und Förderlehrpersonen (IF, DaZ, BBF) und ausgebildeten Heilpädagog:innen im ganzen Kanton: Nach wie vor sind über 120 Stellen unbesetzt (Stand 2.6.2022).

Die sich abzeichnenden Auswirkungen auf die Schulen, den Unterricht und die Kinder sind laut Kantonsrätin Stephanie Sager, welche selber als Unterstufenlehrperson und Heilpädagogin arbeitet, gravierend: «Zurzeit werden aufgrund des akuten Mangels Lehrkräfte aus Süddeutschland und Österreich, Pensionierte, Studierende und Personen ohne pädagogische Ausbildung rekrutiert. Zudem werden Klassen über lange Zeit von mehreren Stellvertretungen unterrichtet», weiss Sager und fügt an, «dies bereitet uns Sorgen und wir befürchten, dass die hohe Qualität der Volksschule, der Bildungsauftrag und die Bildungsziele dadurch gefährdet sind».

Mit weitreichenden Folgen haben auch Schulleitungen und Schulteams zu kämpfen, welche aufgrund unbesetzter Pensen das kommende Schuljahr nur mit vielen Unklarheiten planen und vorbereiten können. Zudem werden teilweise Klassen vergrössert und zusammengelegt oder kleine ländliche Schulhäuser müssen gar geschlossen werden.

«Kinder und Jugendliche haben ein Anrecht auf gute Bildung und didaktisch sowie methodisch guten Unterricht», meint Sager und fordert deshalb in ihrem Postulat, dass mittels eines Monitorings ermittelt werden soll, wie viele Stellen durch nicht ausreichend qualifizierte Lehrkräfte besetzt werden. Darin sollen u. A. Faktoren wie Berufserfahrung, stellenrelevante Aus- und Weiterbildungen, Alter, Ort der absolvierten pädagogischen Ausbildung, Rahmenbedingungen für QuereinsteigerInnen und Personen ohne Ausbildung sowie die Lohnverhältnisse der verschiedenen Anstellungsverhältnisse evaluiert werden. «Die Situation muss genau beobachtet und evaluiert werden. Nur so kann die Qualität des an den Luzerner Volksschulen geleisteten Unterrichts adäquat beurteilt werden», ist Stephanie Sager überzeugt.

Kontakt:

Stephanie Sager, Kantonsrätin SP, 078 674 87 44

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