SP kritisiert Entscheid des Kantonsrates und organisiert Debatte zur WM in Qatar

4. November 2022 // Die Geschäftsleitung des Kantonsrates Luzern hat mit einem Mehrheitsentscheid entschieden, die Kantonsratssession vom 28. November 2022 aufgrund des WM-Spiels der Schweizer Nationalmannschaft gegen Brasilien um 90 Minuten zu verkürzen. Das bedeutet: Die gewählten Luzerner Kantonsrät:innen dürfen ab 16:30 Uhr offiziell und bezahlt den Match schauen gehen. Und dies obwohl sich der Kantonsrat definitiv nicht über eine magere Traktandenliste und fehlende politische Geschäfte beklagen kann.

 

Die SP-Fraktion stellt sich grundsätzlich gegen Abbrüche von Parlamentsdebatten aufgrund eines Anlasses, egal ob es um ein Fussballspiel, ein Skirennen oder die Beerdigung der Queen geht. Für uns ist klar: Als gewählte Volksvertreter:innen haben wir während der gesetzlich festgelegten Sessionszeiten primär zugunsten der Luzerner Bevölkerung zu arbeiten. In diesem Fall ist ein frühzeitiger Abbruch der Ratsarbeit noch weniger nachvollziehbar und umso tragischer, da die Fussballweltmeisterschaft in Qatar menschenrechtlich und ökologisch verwerflich ist.

In den freigewordenen 90 Minuten möchte die SP deshalb eine öffentliche Diskussion darüber anregen, wie insbesondere Fussballfans zu diesem Dilemma zwischen Begeisterung und Boykott stehen.

Anbei finden Sie den Flyer zur geplanten Diskussion. In der Startaufstellung zum Podium diskutieren Fachpersonen zur Menschenrechts-Thematik sowie Fussballfans. Die Zuschauenden dürfen sich in der Parterre-Arena auf spannende 45 Minuten freuen – und sich in der zweiten Halbzeit vor Ort mit anderen Fans und Nicht-Fans eine eigene Meinung über Sinn und Unsinn von menschenrechtsverletzenden Grossanlässen bilden.

Kontakt: 

-Melanie Setz, Kantonsrätin, Emmen, 079 256 43 80

-Anja Meier, Kantonsrätin, Willisau, 079 525 26 59

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