Das kontaktlose Bezahlen hält zunehmend Einzug in den Alltag der Luzerner Bevölkerung. Kürzlich wurde bekannt, dass mit Postauto der grösste Schweizer Busbetrieb die Abkehr vom Bargeld plant. Anstatt beim Fahrpersonal sollen Bustickets künftig nur noch bargeldlos an Mini-Automaten gekauft werden können. Laut Medienberichten steht der VVL diesen Plänen für einen ausschliesslich bargeldlosen öV positiv gegenüber.
Auch wenn der Effizienzgewinn einer solchen Massnahme nicht in Abrede gestellt werden kann, wirft diese bei SP-Kantonsrätin Anja Meier gewichtige Fragen bezüglich der Zugänglichkeit des öV auf. «Insbesondere ältere und vulnerable Personen bekunden oftmals Schwierigkeiten bei der Handhabung technischer Hilfsmittel für das kontaktlose Bezahlen», so Meier. Und für Kinder, Tourist:innen und Menschen in schwierigen finanziellen Lebenslagen spielt Bargeld nach wie vor eine wichtige Rolle im Alltag.
«Es geht nicht darum, den technischen Fortschritt auszubremsen», betont Meier. «Doch der Kanton muss in Zusammenarbeit mit dem VVL Abfederungsmassnahmen ergreifen, damit sich die digitale Kluft in der Bevölkerung nicht vergrössert.» Die Kontroverse rund um das bargeldlose WC am Bahnhof Luzern hat erst kürzlich gezeigt, wie sensibel die Bevölkerung auf eine komplette Abkehr vom Bargeld reagiert. «Gerade auf der Luzerner Landschaft gibt es oft keine Alternative zum Bus», so die Willisauerin. Ein für die gesamte Bevölkerung zugänglicher öV leistet somit einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Mobilität im Kanton Luzern.
Kontakt:
Anja Meier, Kantonsrätin SP, Willisau, 079 525 26 59