Der Untergang der Credit Suisse hat Auswirkungen auf den Kanton Luzern. Er wirft Fragen auf bezüglich der unmittelbaren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und möglichen volkswirtschaftlichen Folgen. Das Ende der Grossbank führt aber unmittelbar auch zu Fragen, in Bezug auf die Luzerner Kantonalbank. Die Bedeutung der LUKB ist für die Luzerner Volkswirtschaft deutlich höher, als jene der Credit Suisse für die Schweizer Volkswirtschaft. Die SP hat deshalb zwei Vorstösse eingereicht.
„Mit der Credit Suisse verschwinden Arbeits- und Ausbildungsplätze, Geschäfts- und Sponsoringbeziehungen“ so Kantonsrat Jörg Meyer. Noch ist unklar, wie stark die Luzerner Bevölkerung die Auswirkungen spüren wird, aber der Luzerner Regierungsrat muss sich jetzt diesen Fragen stellen. Denn mögliche Auswirkungen werden noch in diesem Jahr spürbar werden. Die SP verlangt von der Regierung Auskunft, wie sie die Auswirkungen abdämpft.
Als Mehrheitsaktionär und aufgrund der Staatsgarantie gegenüber der LUKB ist der Kanton Luzern hohen finanziellen Risiken ausgesetzt, die systemisch dem Bankengeschäft zugrunde liegen. Selbstredend sind die Geschäftsmodelle nicht vergleichbar. Aber Risiken bleiben bestehen und zumindest in der volkswirtschaftlichen Bedeutung spielt die LUKB eine deutlich grössere Rolle für den Kanton Luzern, als die Credit Suisse für die Schweiz.
Die Credit Suisse hatte 2022 eine Bilanzsumme von 531 Milliarden. Das Bruttoinlandprodukt der Schweiz lag mit 771 Milliarden Franken deutlich darüber. Die Bilanzsumme der Credit Suisse entspricht dem sechsfachen des Bundeshaushaltes. Die Bilanzsumme der LUKB mit rund 56 Milliarden beträgt etwa das Doppelte des Bruttoinlandproduktes des Kantons Luzern oder entspricht rund dem zwanzigfachen des kantonalen Finanzhaushaltes.
„Vertrauen ist gut, Kontrolle gegenüber Banken ist viel besser!“ ist Kantonsrat David Roth überzeugt.
Die SP will von der Regierung deshalb wissen, in welcher Form und Regelmässigkeit die Risikobeurteilung stattfindet und wie in einem Krisenfall reagiert werden kann.
Für weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung:
Jörg Meyer, Mitglied der Kommission Wirtschaft und Abgaben; 079 429 62 92
David Roth, Mitglied der Planungs- und Finanzkommission; 078 712 94 13
