SP fordert bessere Gesundheitsversorgung für Long-Covid-Betroffene im Kanton Luzern

Die Gesundheitsversorgung im Kanton Luzern ist für Long Covid-Betroffene unzureichend. Mit dem Postulat verlangt die SP, dass die Kapazitäten der Long Covid Sprechstunde am Luzerner Kantonsspital umgehend ausgebaut werden. Weiter soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten für die Versorgung der chronisch Erkrankten gestärkt werden.

Die Erfahrungen vieler Long Covid Betroffener im Kanton Luzern zeigt, dass das Gesundheitssystem (Hausärzt:innen, Neurolog:innen, u.a.) mit der Thematik häufig überfordert und nicht über die aktuellen Behandlungsempfehlungen informiert sind. Die Folge davon ist eine unzureichende Begleitung und Behandlung der Patient:innen mit dem Risiko, dass die Prognose sich deutlich verschlechtert oder sie Symptome bei unzureichender Aufklärung gar chronisch und nicht mehr reversibel werden können. Zwar bietet das Luzerner Kantonsspital (LUKS) eine Long-Covid-Sprechstunde an, diese hat seit dem Herbst 2022 jedoch einen Anmeldestopp verfügt, der nach wie vor gilt. Betroffene können sich nun also schon seit einem halben Jahr nicht mehr für eine Aufnahme an der Covid-Sprechstunde anmelden. Dieser Zustand wird laut Infektiologie des LUKS mindestens bis im Sommer 2023 anhalten. Die Wartefrist ist somit deutlich länger als in vielen anderen Kantonen der Schweiz, wo die Wartezeit lediglich ein paar Wochen oder wenige Monate dauert.

«Diese unzureichende Gesundheitsversorgung bedeutet für die Patient:innen einen langen Leidensweg, deshalb braucht es jetzt dringend Lösungen. Denn die volkswirtschaftlichen Kosten einer “Nicht-Behandlung” sind enorm», so Kantonsrätin Simone Brunner.

SP fordert deshalb, dass die Kapazitäten der Long Covid Sprechstunde am Luzerner Kantonsspital umgehend ausgebaut werden, damit die Patient:innen zeitnah behandelt werden können. Weiter gilt es in die Information und Weiterbildung der Hausärzt:innen zu investieren, damit diese über die neusten Behandlungsempfehlungen informiert sind und dementsprechend die richtigen Therapien, resp. Überweisungen in geeignete Angebote initiieren können. Zudem muss die interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten, insbesondere der IV, LUKS, Gesundheits- und Sozialdepartement, Hausärzt:innen, Spitex. Lungenliga Zentralschweiz sowie Patient:innen und Angehörige, für die Versorgung der chronisch Erkrankten gestärkt werden. Der Regierungsrat wird weiter aufgefordert, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für die intensiviere Erforschung klinischer Behandlungen einsetzen.

Kontakt:

Kantonsrätin Simone Brunner, brunner.simone@bluewin.ch, 079 810 13 66 

Hier finden Sie die Motion.

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