Wichtiger Schritt, aber kein Befreiungsschlag

Medienmitteilung

Die SP Kanton Luzern begrüsst das von der Regierung präsentierte Massnahmenpaket zur Verbesserung der Anstellungsbedingungen der Lehrpersonen und zur Bekämpfung des Lehrpersonenmangels. Die Regierung anerkennt endlich die dramatische Situation in den Schulen und ergreift wichtige Massnahmen. Gleichzeitig zeigen die vorgeschlagenen Massnahmen, was in den vergangenen Jahren verpasst wurde und wie nachhaltig die Abbaupolitik der 2010er-Jahre dem Lehrberuf geschadet hat. Die vorgeschlagenen Lohnmassnahmen sind denn auch nichts weiter als ein Ausbügeln misslungener Personalpolitik und in keiner Weise ein Schritt nach vorne.

Die SP begrüsst die Massnahmen zur Anhebung aller Löhne der Lehrpersonen auf das ursprünglich vorgesehene Niveau. Der Kanton bügelt damit die vergangenen Sparmassnahmen endlich aus. Eine Forderung, welche die SP in den vergangenen Jahren angesichts der hohen Rechnungsüberschüsse immer wieder gestellt hat. Gleichzeitig wird damit deutlich, wie tiefgreifend die Abbaupolitik den Anstellungsbedingungen im Lehrberuf geschadet hat. Der Kanton Luzern ist nicht mehr konkurrenzfähig, Lehrpersonen wandern ab und in Rente gehende Lehrpersonen können nicht mehr ersetzt werden. „Die Regierung schaut den Tatsachen endlich in die Augen und bestätigt die dramatische Personalsituation an den Luzerner Schulen. Die präsentierten Sofortmassnahmen sind denn auch kein Befreiungsschlag, sondern lediglich ein Aufholen gegenüber den umliegenden Kantonen“, sagt Urban Sager, SP-Kantonsrat aus Luzern und Mitglied der EBKK.

Auch die vier weiteren Massnahmen unterstützt die SP im Grundsatz. Namentlich die konkreten Massnahmen im Bereich Verhalten und die Mitfinanzierung der Ausbildung von schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sind zielführend und wichtig. Die Regierung nimmt damit langjährige Forderungen der SP auf. Mit der Möglichkeit einer Fachkarriere schafft die Regierung eine spannende Entwicklungsmöglichkeit für Lehrpersonen. Inwiefern diese auch gewählt werden und ob es zu den vorgeschlagenen nicht auch noch weitere geben sollte, muss beobachtet werden.

Auch die Massnahme zur Entlastung von Berufseinsteigenden ist im Grundsatz begrüssenswert. „Die Beschränkung auf Lehrpersonen mit einem Pensum von über 80% schafft zwar Anreize für ein hohes Pensum, diskriminiert aber gleichzeitig Lehrpersonen z.B. mit Betreuungspflichten“, gibt Jörg Meyer, SP-Kantonsrat aus Adligenswil und Mitglied der EBKK zu bedenken. Gerade diese Zielgruppe sowie Quereinsteigende sollen beim Berufseinstieg grundsätzlich entlastet und besser begleitet werden. Die SP fordert deshalb die Regierung auf, diesen Punkt grundsätzlich zu überarbeiten.

Die von der Regierung in Aussicht gestellte Überprüfung des Lohnsystems mit einem Preisschild von rund 70 Millionen Franken muss umgehend angegangen werden. Hier zeigt sich der wahre Entwicklungsbedarf der Anstellungsbedingungen von Lehrpersonen im Kanton Luzern und damit auch der Rückstand gegenüber den umliegenden Kantonen.

Kontakt:

·       Urban Sager, Mitglied der EBKK, 079 794 81 80

·       Jörg Meyer, Mitglied EBKK, 079 429 62 92

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