Wir fordern Nachbesserungen beim Tourismusgesetz

Ende August läuft die Vernehmlassungsfrist für die Botschaft zur Teilrevision des Tourismusgesetzes ab. Die SP fordert substanzielle Verbesserungen in drei zentralen Bereichen. Damit soll der Tourismus noch konsequenter auf das Ziel der Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. So sollen Reisende aus Fernmärkten, die einen grösseren ökologischen Reisefussabdruck hinterlassen, höhere Beherbergungsabgaben bezahlen. Zudem wird gefordert, auf Werbeaktivitäten in diesen Märkten zu verzichten. Die SP hinterfragt zudem, ob Luzern Tourismus (LTAG) die geeignete Organisation ist, um die Transformation zu einem nachhaltigen, sozial- und umweltverträglichen Tourismus zu steuern und fordert alternative Lösungsvorschläge.

Konsequente Ausrichtung am Ziel der Nachhaltigkeit

Die Zweckbestimmung der Tourismusförderung ist aus Sicht der SP immer noch zu stark auf ökonomisches Wachstum ausgerichtet. «Die SP fordert eine Tourismusförderung, resp. ein Tourismusmanagement, das primär eine nachhaltige gesellschafts- und umweltverträgliche Wirkung verfolgt», so Kantonsrätin Simone Brunner. Dass der Kanton Luzern punkto Nachhaltigkeit noch grossen Aufholbedarf hat, zeigt die kürzlich veröffentliche Studie des Global Destination Sustainability Index auf. Weiter fordert die SP, dass der Kanton Luzern, analog der Stadt Luzern, keine Gelder mehr für Werbezwecke in den Fernmärkten zur Verfügung stellt.

Höhere Beherbergungsabgaben für Reisende aus Fernmärkten

Um die Transformation hin zu einer nachhaltigen Tourismusentwicklung zu finanzieren, gilt es insbesondere die Beherbergungsabgaben für Touristinnen und Touristen aus Fernmärkten zu erhöhen. Dies weil Reisende aus fernen Ländern den grösseren ökologischen Fussabdruck aufweisen.

Aktivere Rolle des Kantons zur Förderung des nachhaltigen Tourismus

Die SP fordert zur konsequenten Umsetzung des neuen Tourismusleitbilds eine aktivere Rolle des Kantons Luzern. Dies beispielsweise bei der Vergabe und Kontrolle von sog. «Projektgeldern», etwa für die Finanzierung der Digitalisierung des Gästemeldewesens. Folglich soll der Kanton Luzern im Gesetz namentlich als Akteur der Tourismusförderung aufgeführt werden.

Für die SP ist fraglich, ob Luzern Tourismus (LTAG) der richtige Partner ist, um die wirklich nachhaltige Tourismusförderung voranzutreiben. Es gilt hier alternative Lösungen zu identifizieren. Möglich wäre, dass künftig die öffentliche Hand diese Aufgaben übernimmt. Dies auch, weil die LTAG aktuell im Auftrag verschiedener Tourismusorganisationen arbeitet, die unterschiedlichste Interessenskonflikte hervorrufen, z.B. Umgang mit Werbeaktivitäten in Fernmärkten. «Diese Interessenskonflikte der LTAG behindern die konsequente Transformation hin zu einem nachhaltigen gesellschafts- und umweltverträglichen Tourismus», ist die SP-Kantonsrätin Simone Brunner überzeugt.

Kontakt:

Simone Brunner, SP-Kantonsrätin und Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben
079 810 13 66 / brunner.simone@bluewin.ch

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