In einer parlamentarischen Anfrage will die SP Kanton Luzern vom Regierungsrat wissen, wie es um die gesetzlichen Grundlagen für Privatschulen nach internationalem Lehrplan steht und inwiefern die Regierung aktuell Pläne zur Gründung einer solchen Schule mit Standort Luzern verfolgt. Dabei ergeben sich eine Reihe von Fragen bezüglich der Verwendung von Steuergeldern und dem Aufbau paralleler Bildungswege.
Immer wieder kommt es zu Bestrebungen zur Gründung einer Privatschule mit internationalem Lehrplan (International Baccalaureate) in Luzern. Letztmals wurde dies von der Luzerner Regierung im Rahmen der Kommunikation zum AFP 2025-2028 angesprochen.
Für die SP ergeben sich eine Reihe von Fragen, wenn sich der Luzerner Regierungsrat aktiv um die Gründung einer Schule mit internationalem Lehrplan bemüht. Inwiefern würden dafür Steuergelder verwendet? Werden von diesen Schulen Räume der öffentlichen Hand verwendet? Zu welchen Konditionen? «Schulen für eine kleine Minderheit mit Steuergeldern zu finanzieren, ist nicht im Sinne der Luzerner Bevölkerung. Wir setzen uns für eine starke, qualitativ hochstehende Schule für alle ein. Dazu gehören auch die Kinder von Angestellten internationaler Firmen», ist Urban Sager, SP-Kantonsrat und Mitglied der Kommission für Erziehung, Bildung und Kultur des Kantons Luzern überzeugt.
Im Weiteren soll die Regierung aufzeigen, ob sie sich darum bemüht, internationalen Firmen und deren Angestellten das schweizerische Schulsystem näher zu bringen. «Wir haben eine qualitativ hochstehende Volksschule im Kanton Luzern, die auch international keinen Vergleich scheuen muss. Es ist deshalb irritierend, wenn für internationale Firmen parallele Bildungswege aufgebaut werden sollen», sagt Urban Sager.
Kontakt:
- Urban Sager, Mitglied der EBKK, 079 794 81 80